Nachhaltigkeit

Vorbemerkungen

In diesem Kapitel geht es um das sachliche Thema "Nachhaltigkeit", ganz ideologiefrei aber mit Haltung versehen. Da ich mich beruflich mit dem Thema intensiv auseinander setzen durfte, weiß ich wovon ich schreibe.
Ich habe mich entschieden, meine thematisch ausgewählten Photos, hier nicht als PhotoArts zu zeigen, sondern als reine schwarz/weiß Entwicklung darzustellen. Eine Ausnahme stellt der Farbkreis der UN dar, der in einem offiziellen Logo die 17 SDG (Sustainable Development Goals) darstellt. Jedes Farbfeld repräsentiert ein Handlungsfeld für nachhaltige Entwicklung. Doch dazu später mehr. Externe Infografiken wurden auch farblich gehalten.

Letzte Aktualisierung: Februar 2024

Warum hier über Nachhaltigkeit berichten?

Nachhaltigkeit als Begriff ist allseits präsent, doch was bedeutet er eigentlich? Sicherlich spielt der Klimawandel eine große Rolle. Aber dies ist nur ein Aspekt. Nachhaltigkeit, das muss erwähnt werden, ist kein Modewort oder Trend! Es ist eine Transformationsbewegung, die uns andauernd beschäftigen wird.

Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft. 1713 wurde der Umgang mit der Ressource Holz von Hans Carl von Carlowitz erstmals veröffentlicht. Man beklagte den hohen Holzverbrauch, der durch das Bauen sowie für die Wärmeerzeugung entstand. Dabei postulierte man: Es darf nur soviel Holz geschlagen werden wie wieder aufgeforstet werden kann. Dieser "Enkelfähigkeitsgedanke" war wegweisend. Es geht um die Frage: Wie wollen wir als Mensch auf diesem Planeten leben?

Daher muss ein Jeder sich mit dem Thema auseinandersetzen.

Definition und Verständnis

Der ursprünglich verwendete Begriff wurde später ausgeweitet und heute verstehen wir darunter eine umfassende Strategie zur Erhaltung der Ressourcenverfügbarkeit unter der Maßgabe, den folgenden Generationen die gleichen Chancen zu übergeben.
Dabei bilden 3 Hauptsäulen das Gerüst des Strategiehauses, das die UN 1992 als Leitmotiv verabschiedet hatte.


Ökologie - Ökonomie - Soziale Verantwortung

Nach heutiger Lesart müssen diese Elemente jedoch zwingend ganzheitlich sowie miteinander im Verbund behandelt werden. Wir alle erleben doch in den aktuellen Diskussionen um mehr Klimaschutz (Ökologie) wie wichtig es ist, alle Menschen der Gesellschaft mitzunehmen (soziale Verantwortung und Ökonomie)!

Ökologie

Die Ökologie beschäftigt sich mit dem Verhältnis Mensch zu Umwelt und den daraus entstehenden wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen. Wichtig hierbei ist die Betrachtung der ganzheitlichen Lebenszyklen von Produkten, der Energieerzeugung sowie der Nutzung von Produkten inklusive der letzten Station (Vernichtung, Verbrennung, Recycling, ...). Hier sollte man sich ehrlich machen und sich bewusst machen, was alles dazugehört. Die Produktion von Produkten wird den Erzeugerländern zugerechnet (Rohstoffe und Energie). Wenn alle Produkte, die wir z. B. aus China importieren, bei uns produziert würden, so wäre unsere Klimabilanz noch viel kritischer. Auf die Welt bezogen wäre es theoretisch gleich. Jede Investitionen in den Klimaschutz verbessert die Bilanz und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit!

Warum haben wir derzeit ein Klima-Problem (es sind wohl eher viele)?

Wir haben nur eine Erde, die wir bevölkern. Und es sieht nicht danach aus, als hätten wir kurzfristig eine Alternative. Die Ressourcen (Rohstoffe, Nahrung, Wasser sowie Energie) sind endlich und unser Wachstum steigt weiter exponentiell! Im Jahre 2022 hatten wir in Deutschland unsere pro Kopf jährlich zur Verfügung stehende CO2-Kapazität bereits am 4. Mai aufgebraucht (Earth Overshoot Day). Die Bilanz aus Ausstoß und Regeneration von CO2 (durch Wälder, Moore, Meere, ...) ist aus dem Gleichgewicht geraten. CO2 kann leider nur sehr langsam aus der Atmosphäre abgebaut werden (über 100 Jahre). Neben dem Gas CO2 gibt es noch viel schädlichere Gase (z. B. Methan, Faktor 28), die u. a. in der Landwirtschaft entstehen. Alle Treibhausgas (THG) relevanten Gase werden in der Bilanzierung auf CO2 umgerechnet (CO2e=engl. equivalent).

Jeder Staat, jedes große Unternehmen muss inzwischen verbindlich über seine Nachhaltigkeitsaktivitäten nach formal festgelegten Reporting Richtlinien (CSRD) berichten. Diese Berichte sind öffentlich einsehbar. So soll Transparenz geschaffen und Greenwashing nachhaltig vermieden werden. Erste Erfolge sind bereits zu sehen: Firmen ziehen ihre Werbeaussagen (z. B. klimaneutral produziert) zurück, da sie nur monetäre Kompensation betrieben haben. Die Vermeidung hat aber höchste Priorität! Zertifizierte Kompensation ist nur der letzte Schritt, wenn alle anderen Register bereits gezogen wurden.

Ökonomie

Wachstum hat uns die letzten Jahrzehnte Wohlstand bereitet, daran gibt es nichts zu deuten. Aber bereits in den 70er Jahren wurde vom "Club of Rome" mit weltweit führenden und anerkannten Wissenschaftlern aus allen Disziplinen (auch der Sozialwissenschaft) sehr kritisch auf die bevorstehende Entwicklung geschaut. Die Studie wurde in 30 Sprachen übersetzt und wurde über 30 Millionen mal verkauft. Keiner kann sagen: Davon habe ich nie gehört. Leider haben sie sich in einem Parameter getäuscht: Es kam alles viel schneller und heftiger!

Die Suche nach Lösungen ist komplex und es bedarf des "nachhaltigen" Umdenkens. Statt ungebändigtem Wachstumsstreben sollte eine"smarte Reife" stehen und Gemeinwohlökonomie belohnt werden. Innovationen müssen fokussiert sein auf die Lösungspotenziale, die unsere Klimaprobleme in den Griff bekommen. An dieser Stelle sei ein wenig Mut machen durchaus angebracht: Wir haben das Blei weltweit aus Wasserleitungen und dem Sprit verbannt (leider immer noch fossiler Herkunft), das Ozonloch-Problem durch FCKW fast in den Griff bekommen und im Bereich Gesundheit sind Meilensteine vollbracht worden. Erneuerbare Energien gibt es prinzipiell im Überfluss, wir müssen sie nur smart speichern und verteilen können. Energiethemen werden zum Schlüsselfaktor der Zukunft. Nicht umsonst investieren bereits große internationale Unternehmen in unser demokratisches Land wegen der teils attraktiven Rahmenbedingungen, verspielen wir es nicht! Dennoch: Die Entkopplung von Wachstum und Ressourcenverbrauch ist die Kernaufgabe, die noch nicht gelöst wurde!

Umdenken ist das Gebot der Epoche und es geht. Transformation ist unendlich schwierig, es liegt nicht in der DNA des Menschen sich schnell anzupassen. Aber die Spezies Mensch ist die Einzige, die mit Intellekt reflektieren und logisch Handeln kann.

Eine sehenswerte Dokumentation findet man in der ARTE-Mediathek: Brauchen wir Wirtschaftswachstum? Absolut sehenswert!

Soziale Verantwortung

Es gehört zu den globalen Menschenrechten "Chancengleichheit" einzufordern. Darüber gibt es auch keinen Dissens. Wir beobachten aber, dass Reichtum sowie Zugang zu Ressourcen (auch Bildung) immer weiter gegenüber den "Vergessenen" divergiert. Dies führt unweigerlich zu Spannungen.

Die 17 Entwicklungsfelder der UN, die für eine nachhaltige Entwicklung stehen, führen daher sehr explizit auf, was in diesen Bereichen zu tun ist. Die UN adressiert an Staaten, Länder, Kommunen, Organisationen, Unternehmen sowie Individuen.

Zu den 17 Handlungsfeldern gehören:

Kampf gegen die Armut, Hunger beenden, gesundes Leben, hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit, sauberes Wasser, saubere Energie, Arbeit und Wirtschaftswachstum, Ausbau Infrastruktur, Ungleichheiten reduzieren, nachhaltige Städte, nachhaltiger Konsum, Klimaschutz, Leben unter Wasser, Leben an Land, Frieden sowie Gerechtigkeit und starke Institutionen, Partnerschaften für diese Ziele

Es geht alle an - Jeder kann einen Beitrag leisten.

Ein Beispiel aus der Kunst (Bild von Veranstaltung bei KuKuNat e.V.): Der erschwingliche Zugang sowie Teilhabe (z. B. Ausstellungen, Kurse, u. a.). Vielerorts , kommunal oder privat, wird dies auch ermöglicht! Schon gewusst? Kunst ist die heimliche 4. Säule der Nachhaltigkeit, u. a. wegen der sich ergebenden Inspiration, Themen neu zu betrachten.

Rohstoffe

Der Umgang mit Rohstoffen muss sich von der linearen Wirtschaft zur Kreislaufwirtschaft wandeln, dies ist auch verbindlich z. B. im Green Deal der EU verankert! Vom Ranking her, stellt die Entsorgung auf Deponien oder die Entsorgung auf den Weltmeeren die schlimmste Stufe dar. Die thermische Verbrennung unseres Abfalls erfolgt heute mit fossiler Stützenergie und ist auch keine gute Lösung. Recycling, wie beispielsweise die Einsammlung von Glas, Papier, Metall, u. a. erhöht die Qualität der Umweltbilanz. Deutschland ist hier führend aufgestellt. Die Rückführung der Rohstoffe in den Primärkreislauf (z. B. PET Flaschen) und das sogenannte Upcycling stellen noch wirkungsvollere Alternativen dar.

Kreislaufwirtschaft ist der Schlüssel zur Veränderung im Umgang mit Ressourcen. Die GAIA-Hypothese -Kreislauf des Lebens (Dr. James Lovelock) postuliert die Notwendigkeit aber auch Machbarkeit von Kreislaufprozessen (sehenswert in der ARTE Mediathek). Die Natur macht es seit Milliarden von Jahren vor.

Aufwand und Nutzen

Recycling bedeutet Logistik und Aufbereitung. Je sortenreiner die Rohstoffe zusammengetragen werden können, desto besser ist ihre Aufbereitungsqualität. Dies gilt sogar für Papier, da sich die Qualitäten von Kartonage von Bogenware deutlich unterscheiden. Altpapier kann bis zu 10mal wieder in den Kreislauf eingeschleust werden und es müssen so keine Primärquellen (Bäume) der Natur entnommen werden. Spezialisierte Betriebe sichern sich ein neues Geschäftsfeld, das immer lohnender wird. Diese Industriezweige werden die kommenden Jahre boomen.

Verändertes Wording

Früher nannte man sie "Schrottplätze"! Welch despektierlicher Ausdruck. Es sind doch wertvolle Rohstoffe!

Dann nannte man sie "Recyclingbetriebe".

Den Kern der Sache würde aber folgende Beschreibung treffen:

"Zertifizierter Fachbetrieb in Sachen Kreislaufwirtschaft für Metalle aller Art sowie Logistik".

Dürre-Perioden

Die Auswirkungen des Klimawandels können auch bei uns direkt erlebt werden. Die Edertal-Sperre ist ein gutes Beispiel: Dieses Bild entstand im Jahre 2015. Normalerweise ist die Brücke unterhalb des regulären Wasserspiegels. Bleibt zu hoffen, dass der Besuch zum Nachdenken anregt. Was in unseren Breitengraden noch erträglich erscheint, wird in südlicheren Ländern heute bereits zur Bedrohung. Die Zahl der hierdurch zu erwartenden "Klimaflüchtlinge" (weite Teile der Äquatorregion sind heute bereits unbewohnbar) verschärft die globalen Belastungsgrenzen. Sind die Kipp-Punkte überschritten, gibt es kein zurück mehr. Es muss sich anfühlen wie beim Absturz aus dem Hochhaus: Im 1. OG unten angekommen: "Bis jetzt war es noch nicht schlimm" :-(

Um die Kipp-Punkte zu vermeiden, wurden die Grenztemperaturerhöhungen rechnerisch bestimmt. Dies führte zu dem sogenannten mittleren +1,5°C-Grenzwert (gegenüber vorindustrieller Zeit 1850-1900), der nicht überschritten werden sollte. Es wurde im Pariser Klimaabkommen weltweit als Ziel akzeptiert. Im Februar 2024 wurde dieser Wert für eine Dauer von 12 Monaten erstmals überschritten, früher als erwartet!

Welche Auswirkungen dies auf Deutschlands Regionen hat, kann man an dieser Info-Grafik gut sehen. Im oberen Slider sind 3 Szenarien auswählbar: RCP 2,6 bedeutet Erwärmung um +2°C, RCP 4,5 entspricht +2,6°C Überschreitung und RCP 8,5 tritt ein, wenn die Menschheit weitermacht ohne Korrekturen, was +4,8°C bedeuten würde (RCP= Representative Concentration Pathway=Repräsentative Konzentrationspfad). Die gewünschte Region kann ausgewählt werden.

Mobilität

Die Transformation "weg von fossiler Rohstoffverbrennung" muss beschleunigt werden. Hierzu gibt es weltweit verbindliche Ziele mit Meilensteinen in 2030 (Reduzierung um 55% gegenüber 1990). Das Aus für Verbrennermotoren ist die logische Konsequenz. Die sogenannten e-Fuels sind zwar technisch machbar aber werden den Bedarf des Individualverkehrs nicht abdecken können. Sie müssen dem Flug-, Schwerlast-, Agrar- sowie Schiffsverkehr vorrangig zur Verfügung gestellt werden, da für diese Bereiche zur Zeit noch keine Alternativen zur Verfügung stehen. Die entstehenden Mehrkosten (etwa Verdopplung) müssen natürlich vom Markt getragen werden.

20-25% beträgt allein der Anteil der Mobilität am gesamten CO2-Ausstoß. Glücklicherweise gibt es hier Alternativen. Weiter optimierte Batterietypen für Fahrzeuge werden auch die Achillesverse der heutigen Akkutechnologie relativieren. Zur Erinnerung: Das erste Auto war ein Elektrofahrzeug! Es gab nur keine Batterietechnologie.

Es muss ja nicht gleich der Umstieg auf die 1 PS (Pferdestärke) Variante sein. Aber Fahrzeuge mit über 2 Tonnen Gewicht sind keine Lösung für den innerstädtischen Individualverkehr, es geht besser.

Konsum

Es hat mit unserem etablierten Wirtschaftssystem zu tun, dass Konsum das BIP (Brutto-Inland-Produkt) treibt. Es summiert die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft über alle produzierten Waren und Dienstleistungen (Details zur Berechnungsmethode). Lange glaubte man den Gral im nie stockenden Wachstum zu sehen. Auch hier noch einmal der Verweis auf eine ARTE-Dokumentation: Brauchen wir Wirtschaftswachstum?

Oft jedoch ohne an die Folgen des Produktzyklus zu denken. Würde man alles inkludieren und man müsste dafür geradestehen, so würde manche Kaufentscheidung vielleicht anders aussehen. Der "Durchschnittsmensch" in Deutschland kauft im Jahresschnitt über 60 Kleidungsstücke!, Quelle: BMUV), die Modeindustrie ist jedoch immer noch sehr stark in linearen Prozessen strukturiert (Produktion-Kaufen-Tragen-Wegwerfen).

Dienstleistungen und Waren machen deutlich weniger als 50% unseres gesellschaftlichen Inputs (BIP) aus. Pflege, Ehrenamt und andere non-monetären Aktivitäten stützen die Gesellschaft (sie zählen nicht zum BIP), ebenso wenig wie Dienstleistungen für unser Ökosystem. Sie tragen daher kaum zur wirtschaftlichen Absicherung (z. B. Rente) bei. Der Wohlstand einer Gesellschaft müsste alternativ bemessen werden. Aus Konsumenten müssen Kunden werden. Besitz und Eigentum sollte in Nutzungsmehrwert gewandelt werden. Carsharing u. a. Beispiele sollten Mut machen.

Der individuelle CO2-Fussabdruck im internationalen Vergleich

Der CO2-Fußabdruck ist eine Maßzahl für die Menge an CO2e, die ein Mensch aufgrund seiner persönlichen Situation emittiert (ohne ausgestoßene Atemluft, die NICHT bilanziert wird, da sie zum natürlichen Kohlenstoffprozess zählt). Die Bilanzierung- und Berechnungsmethoden sind weitestgehend standardisiert.

Deutschland hat sich zwar in den letzten Jahren verbessert (von 12 Tonnen CO2e/Person auf ca. 10 Tonnen CO2e), die Zielgröße liegt aber bei etwa 1 Tonne CO2e!

Wie kann man sich eine Tonne CO2 vorstellen, man sieht sie ja nicht? Würde man das Gas in einen Würfel einlassen, so wären es 550 Kubikmeter, also ein Würfel mit einer Kantenlänge von ca. 8 Meter. Um es etwas anschaulicher zu machen: 1 Tonne CO2 wird verbraucht bei 5000 km Autofahrt mit Verbrennermotor, mit der Bahn käme man immerhin 450.000 km weit. Ein Langstreckenflug hin und retour schlägt mit ca. 1-2 Tonnen CO2 pro Person zu Buche!

Die Infografik zeigt die statistische Verteilung unseres privaten CO2-Fußabdrucks.

Wer seinen eigenen individuellen Fußabdruck abschätzen möchte erhält hier ein praktikables Tool: Umweltbundesamt

Und wie sieht es in der Photographie aus?

Wie jeder Bereich, so hat sich auch die Photographie über die Jahrzehnte gewandelt. Vielleicht sei als typischer Prozess die Transformation von der analogen zur digitalen Lichtbilderfassung sowie Prozessierung der Entwicklung bis zur Präsentation erwähnt.

Die analoge Photographie erforderte viel Chemie, viel Energie und auch der Wasserverbrauch war exorbitant.

Die digitale Welt bringt hier sicherlich einige Vorteile, aber man sollte genau hinschauen. Es wird (so hoffentlich die Tinte nicht ausgetrocknet ist) nur das gedruckt was benötigt wird, Print on Demand. Die Prozesse sind weitestgehend nicht-fossiler Herkunft, auch der Abfall kann geringer ausfallen. Kritischer ist die Erneuerung von Equipment zu sehen. Hochwertige Objektive sind in der Regel sehr langlebig, die Sensor-Chiptechnologie wandelt sich hier sehr viel schneller! Auch die digitale Speicherung von Daten benötigt Energie: Der Internetverkehr sowie Clouddienste verschlingen Unmengen am Strom, die Abwärme wird in der Regel inzwischen gut verwendet.

Vielleicht ist aber der wichtigste Aspekt, den Photographie leisten kann:

Photographie kann Aufmerksamkeit schaffen!

Denken wir beispielsweise an den Großmeister Salgado mit seinem Werk "Genesis". Wer seine Bilder zur Landschaftsvernichtung sieht, wird endgültig betroffen sein. Virtuelle Ausstellungen helfen die Reichweite zu erhöhen.

Die LahnArtisten stellen beispielsweise begleitend zu ihrer Jahresausstellung ein digitales Format zur Verfügung. Weitere Infos auf www.LahnArtists.de.

Das große Ganze - Eine Einordnung

Wie bereits erwähnt, ist unsere Erde einzigartig. Ein Blick in den Sternenhimmel offenbart einem Staunen und Ehrfurcht - wie klein wir sind. Wobei die künstliche Lichtverschmutzung die direkte Beobachtung immer weiter erschwert.

Die Astrophotographie ermöglicht es jedoch, entfernte und lichtschwache Dinge sichtbar zu machen, die wir mit unseren Augen allein nicht mehr wahrnehmen können. Die hier gezeigte Andromeda Galaxie enthält ca. 1 Billion Sterne (aufgenommen mit mehreren Stunden Belichtungszeit), sie hat viel Ähnlichkeit mit unserer Milchstraße. Unser Sonnensystem wiederum ist am eher äußeren Rand eines solchen Galaxie-Spiralarms angesiedelt und wo unsere Erde steht, haben wir (hoffentlich) in der Schule gelernt.

Die Einzigartigkeit unseres Planeten zu bewahren und unserer nächsten Generation zu übergeben, ist Ansporn und Verantwortung zugleich. Die dramatische Veränderung unseres von Menschen verursachten Klimawandels haben wir innerhalb von nur 3 Generationen erwirkt. Die Menschheit hat aber gegenüber der Natur und ihren Gesetzen als Regieführer keine Chance. Nur im Einklang mit ihr besteht eine Chance, nutzen wir sie! Denken wir alles neu!

Wie vom Blitz getroffen

Ein virtuelles Gedankenspiel:

Irgendwie geht es Ihnen nicht gut, immer wieder haben Sie nicht erklärbare Symptome. Sie gehen zum Arzt. Er diagnostiziert Sie und stellt fest: Sie haben Krebs!

Daraufhin hat man üblicherweise 3 Fragen:

Wie schlimm ist es?

Wie lange habe ich noch?

Was kann ich tun?

Danach ändert sich Ihr Leben schlagartig!

Szenenwechsel:

Sie gehen zum Klimadoktor, Sie können sich gewisse Symptome nicht erklären.
Seine Diagnose: Klimakrebs! Ständig zu hohe Temperatur, das geht nicht gut.

Warum ich?
Nein, nicht nur Sie. Alle Menschen sind betroffen, eine Weltklimapandemie!

Wie schlimm ist es?
Bedrohlich, für den einen sehr viel mehr, für den anderen weniger schlimm. Aber bedrohlich.

Was kann ich tun, was können die Menschen tun?
Es gibt nur eine Therapie: Eine radikale CO2-Diät!

Wie lange muss ich durchhalten?
Dauerhaft!

Und wie sind die Perspektiven?
Danach wird eine neue Ära beginnen, es wird Ihnen besser gehen! Sie können geheilt werden!

Zeit zu Handeln.

Biodiversität und Schlusswort

Es gäbe noch unzählige Aspekte aufzuführen und zu reflektieren (z. B. Ernährung). Die bedrohte Biodiversität darf aber nicht unerwähnt bleiben. Das Räderwerk der Natur ist unendlich komplex und wie in einem Getriebe gilt: Ein defektes Zahnrad macht alles zunichte. Daher müssen wir respektvoll im Einklang mit der Natur das Gleichgewicht erhalten.

Was unsere biologischen Nachbarn wohl über uns denken? Augen zu und durch? Leider keine Langzeitperspektive!

Jetzt aber Schluss mit den Bedrohungsszenarien! Gehen wir es weiter mit positivem Mindset an, reflektieren wir unser Handeln, korrigieren wir unsere Marschrichtung und investieren in unsere geistige Fitness, um Herausforderungen zu meistern.

Ich hoffe mit diesen Ausführungen einiges sachlich bereitgestellt zu haben. Es ist mir ein leidenschaftliches Anliegen.

Noch etwas: Eine aktuelle Studie (Folgebericht des Club of Rome/Earth for All) zeigt, dass neben Klimawandel die potenzielle Desinformation zu den größten Gefahren unserer Zeit zählen. Die hier aufgeführten Daten entstammen alle aus nachvollziehbaren Quellen (UBA, BMVU, NGO, UN, EU, u. a.). Eine kleine Hilfe am Ende zum Thema Informationsdarreichung: Hinterfrage stets wem die Behauptungen nutzen! Wer sich mit den Mechanismen von Desinformation auseinander setzen möchte, findet hier von klimafakten.de eine Übersichtsgrafik.

Enden möchte ich mit dem berühmten Spruch von Saint-Exupéry:
„Wenn du ein Schiff bauen willst, beginne nicht damit, Holz zusammenzusuchen, Bretter zu schneiden und die Arbeit zu verteilen, sondern erwecke in den Herzen der Menschen die Sehnsucht nach dem großen und schönen Meer.“

Ich danke für die nachhaltige Aufmerksamkeit!!

SIe haben Fragen oder Anmerkungen?

mailto: info@photo2art.de